Letztens hab ich eine Feministin gesehen. Sie trug ein T-Shirt auf dem stand: „Females
rule the world, men are trash“. Zu allem Überfluss rannte sie mit einem BH in der
Hand die Straße runter. Sie begründete ihr Verhalten mit: „Free the titties and protect
the cities!“ ( manche würden sagen die muss nur mal gut durchficken)
Mein „Sinipedia“, meine eigene kleine Kopfsuchmaschine hat nach diesem Anblick
direkt den Eintrag Feministin verändert. Mich starrt nun die Frau an die den
Binnenreim wieder back on track gebracht hat.
Sind wir jetzt mal ehrlich... So ganz ganz ehrlich.
Wenn in deinem eigenen „Kopfipedia“ Feministin in der Suchzeile steht,kommt da
nicht ein ähnliches, vielleicht sogar das gleiche Bild ?
Ich würde ja sogar behaupten, dass Feminismus einen schlechteren Ruf als Rauchen
hat.
Klar, inzwischen wird man gezwungen bei Zigarretten an Menschen mit Loch im Hals
oder gelegentlich auch im Fuß zu denken. Aber ich sehe nichtsdestotrotz immernoch so
einen krassen Typ vor mir,der so breitbeinig, Ellenbogen auf die Knie dasitzt. Der dann
so ganz, ja so ganz lässig, so krass einfach den rechts links schaut und wieder in die
Urposition zurückkehrt.
Ich hab das Gefühl, du bist immer entweder schwarz oder weis, links oder rechts, Mayo
oder Ketchup, Deutschordner blau oder rot. Alles immer entweder oder und alles
scheint mir irgendwie eigentlich werden zu wollen.
Und wenn du in der einen Ecke bist, klein Basti, ja dann wird dir da gezeigt wie du dich
zu verhalten hast Basti! Ja, aber Basti will nicht. Der trotzigeBasti ist vier und legt sich
auf den Boden, schreit und strampelt.
Ich wäre gerne Basti. Aber ich stehe in der Ecke der heranwachsenden und Achtung,
Frauen, da macht man das nicht.
Aber warum muss man als Feministin in dieses stereotypische Bild reinpassen das dann
auch noch falsch ist. Mich beschleicht manchmal der Verdacht,dass die Leute gar nicht
wissen wollen was Feminismus eigentlich ist, weil es nicht medientauglich ist und weil
man dass dann nicht mehr mit seiner ach so demokratischen Grundeinstellung
verteidigen kann.
Denn etwas zu verstehen hat immer zur Folge, dass man sich vom „Ich mein ja nur...“
immer mehr zum „ich geb mein klares Statement,weil ich habs ja kapiert.“ entwickelt.
Feminismus ist Humanismus.
Aber er wird wie die Essiggurke erstmal kategorisch vom Burger genommen.
Es fordert auch niemand das jetzt jeder das zum salzen bestimmte Gerät mit
SalzstreuerIn anspricht.
Niemand, keine Feministin und kein Feminist wollen das die eine Seite mehr
bekommtoder dominanter ist als die andere. Es geht um Gleichheit.
Es geht erstmal um so viel bedeutenderes. Aber wenn dann jemand wieder sowas sagt
wie: „ Dann muss ich meinem Kind inzwischen also schon die Schulranzin anziehen“
dann, genau dann schiebt man Feminismus ganz schnell dahin wo er am angenehmsten
ist. Und zwar in die kanrzige: „Ohje die schon wieder“ -Schublade. Und dann, genau
dann bräuchte es jemanden der die Schubladenschaniere ölt(Bob der Baumeister für Vorurteile), die Gurke wieder aufs
Brötchen legt und sagt: „ Schau‘s dir doch mal genauer an.“
Die Gurke, also die kannst du getrost wieder vom Burger nehmen.
Aber deinen eigenen Personipedie Eintrag, den solltest du ändern.(Inder Zeit von political corectness)
Weil Feminismus tut nicht weh und muss mit weit mehr verbunden werden als nur mit
einer BH-verbrennenden Frau.